Liebe Leser,
es gibt Frau Frank und Frau Schneider. Elly und Juliane. In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über mich und wie ich zu Elly gekommen bin. http://www.presseanzeiger.de/pa/Aktion-Stolpersteine-Wer-kennt-Elly-Frank-770523
Eure Juliane
Liebe Leser,
es gibt Frau Frank und Frau Schneider. Elly und Juliane. In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über mich und wie ich zu Elly gekommen bin. http://www.presseanzeiger.de/pa/Aktion-Stolpersteine-Wer-kennt-Elly-Frank-770523
Eure Juliane
Liebe Leser,
letzte Woche habe ich mir ein paar–nun gut–einige neue Postkarten bei Bartko und Reher von Elly gekauft. Ich werde sie häppchenweise zeigen, damit auch alle Exemplare zur Geltung kommen. Natürlich ist die Postkarte, soweit sie gelaufen ist, genauso auch auf der Rückseite spannend. Ich nehme diese neuen Beweisstücke als Anknüpfungspunkte, neue Details über Elly zu erfahren. Sie war eine vielseitige und detailliebende Künstlerin. Also, taucht ein und schaut her.
Lieber Leser,
ich möchte euch die Übersetzung des Sütterlintextes auf der Postkarte, die ich vor kurzem erstanden habe, nicht vorenthalten. Susanne Besch von Pfefferwerk hat sich als Übersetzerin ans Werk gemacht. Es handelt sich um eine Nachricht aus dem ersten Weltkrieg. Sie ist vor 99 Jahren geschrieben worden und macht das Leben in Deutschland im Jahr 1915 eindeutig spürbar.
Eure Juliane
Feldpost
Landsturm
Eduard Heinrich.
Inf. Reg. 93.4. Armeekorps.
Berlin den 21.10.15.
Lieber Vater!
Ich teile dir mit das wir noch gesund und munter sind
und hoffen von dir des gleichem. Lieber Vater warum schreibst
du denn nicht ist dir etwas zugestoßen oder hast du keine
Zeit zum schreiben? Wir warten schon alle Tage
auf deinem Brief oder Karte aber wir bekommen
nichts all unser warten ist vergebens. Lieber
Vater deine Kameraden Wischer und Heuck schrei-
ben öfter schreibe du doch auch einmal an uns.
Lieber Vater schreibe uns doch mit was du
brauchst wir würden dir gerne was schicken.
Onkel Johann hat auch geschrieben er ist noch
gesund und munter das hoffen wir auch von dir.
Es grüßt dich Mutter und Kinder.
Abs. Elisabeth Heinrich
Berlin O 112
Mirbachstr. 47 (heute Bänschstraße, Friedrichshain. Siehe http://www.luise-berlin.de/strassen/bez05h/m486.htm)
Lieber Leser,
bei meiner Recherche möchte ich etwas in meinen Händen halten. Ich habe mir dazu eine Postkarte von Elly bestellt, die 1915 gelaufen ist, also in jenem Jahr von der Post abgestempelt wurde. Das aufmerksame Auge sieht, dass die Karte sogar in Berlin lief, was mich letztendlich dazu bewegt hat, mir genau diese auszusuchen. Ansichtskartenversand.com hat mehrere Seiten an Karten von Elly. Ich habe mich fast eine Stunde darin verloren. Wenn ihr euch ein Bild machen möchtet, was sie gemalt hat, schaut hier vorbei. Wenn ihr euch generell für Ansichtskarten interessiert, gibt es hier eine Unmenge an Material. Es ist ein kleines Wunderland.
Wie ihr euch vielleicht erinnert, habe ich vor den Sommerferien Herrn Günther Formery–einen Spezialisten auf dem Gebiet der Philokartie–angeschrieben, um zu erfahren, weswegen jemand Karten einer Künstlerin sammelt, über die relativ wenig bekannt ist. Die Frage war also: geht es hier um die Motive oder um den Künstler? Herr Formery erklärte mir, dass „Philokartisten auch thematisch (motivmäßig) sammeln und so passen ihre Künstlerkarten in unterschiedliche Motiv-Sammlungen“. Soll also heißen, dass es vorrangig um die Motive (Bereich Familie und Soldatenmotive) an sich geht. Für Ellys Gedenken möchte ich das natürlich ändern. Ich habe mich trotzdem sehr über diese Informationen gefreut. Auf diesem Wege: herzlichen Dank für Ihre Hilfe, Herr Formery.
Unten seht ihr Fotos der Karte in Hinter- und Frontansicht. Dies ist das erste Sammlerstück, das ich erworben habe. Heute Abend nehme ich sie mir, wenn ich Frau Susanne Besch im Pfefferwerk treffe. Ich werde berichten!
Eure Juliane