Post vom Jüdischen Museum Berlin

Lieber Leser,

vor ein paar Wochen hatte ich das Archiv im jüdischen Museum Berlin angeschrieben, um eventuelle Akten zu Elly zu finden.  Leider gab es auch hier keine Dokumente, wie bis jetzt bei allen anderen Museen.  Eines Morgens rief mich eine dortige Mitarbeiterin an, um mit mir über meine Anfrage zu sprechen.  Egal wie wenig ein zuständiger Archivar oder Mitarbeiter findet, ich erhalte immer einen Anruf oder eine Nachricht, die mir Anhaltspunkte oder Inspiration gibt. Das macht meinen Weg umso schöner.  Ich fragte sie, weswegen so wenig über eine Künstlerin bekannt sei, deren Postkarten heute so oft verkauft und gesammelt werden (ich weiß, es ist DIE Frage, MEINE Frage.  Ihr werdet sie noch öfter hören, also habt Nachsehen).  Sie sagte, dass viele jüdische Künstler dieser Zeit genau dieses Schicksal teilen.  Viele Verlage wurden verkauft oder enteignet, und somit auch die Kunst, die dort verbreitet wurde.

Auch im Saur Verzeichnis der Künstler ist Elly nicht enthalten. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie offenbar keinen Abschluss  gemacht hat.  In der Volkszählung von 1939 gibt es folgenden Eintrag: Erg. H/F: „Staatl. Kunstgewerbeschule, beides ohne Abschlussprüfung“, „erl. II M d. 21.8.41 Lo.  Mir bleibt also noch die Recherche der beiden jüdischen Verlage, mit denen zu zusammengearbeitet hat.  Einer davon ist wie schon mal erwähnt die Druckerei Arthur Rehn & Co (A.R. & C.i.B.), Kunstverlag (Verlags- und Druckereiwesen). Eingetragen 1918 , Liquidation: 1942.  Möglicherweise befinden sich die Akten des Handelsregisters zu diesem Verlag im Landesarchiv Berlin.

Ich danke Frau Ulrike Neuwirth vom Jüdischen Museum Berlin für Ihre Hilfe und Emails.

Eure Juliane

 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s